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Viele unnötige Operationen...

Insbesondere Schmerzpatienten werden mit Operationstechniken versorgt, die laut ARD „Die Story" vom 14.01.2013 zu 80 Prozent nicht wissenschaftlich belegt sind und zu 90 Prozent nicht notwendig! Beispielhaft vorgestellt wurden Fälle, in denen Patienten nach ausufernden Operationen unter mehr Schmerzen litten als je zuvor. Das waren bedrohliche Informationen für alle die solche Eingriffe hinter sich haben oder diese planen. Wie kann es sein, dass in einer so wissenschaftlich orientierten Medizin, die höchste Goldstandards verlangt, Operationsverfahren angewendet werden, die wissenschaftlich kaum untersucht sind und die dennoch von den Krankenkassen anstandslos bezahlt werden? Gleichzeitig aber die Kostenübernahme von erfahrungsmedizinischen Therapien oder manuellen Behandlungen häufig mit der Begründung abgelehnt wird, es läge keine wissenschaftliche Beweisführung vor? Ganz abgesehen davon, dass solche Verfahren meist wesentlich kostengünstiger sind und oft Therapieerfolge aufweisen, welche die der Operationen um ein Vielfaches übertreffen.
Die Journalisten stießen bei ihrer Recherche auf alarmierende Zusammenhänge, die von einem Notfallarzt vor der Kamera mehrmals bestätigt wurden. Es gäbe einen gefährlichen Trend im deutschen Gesundheitssystem da seit 2004 Fallpauschalen pro Operation bezahlt würden. Das heißt je mehr Operationen ein Krankenhaus durchführt, desto mehr Geld verdient es. Seit 2004 würden pro Jahr 4 Prozent mehr Operationen durchgeführt. In fünf Jahren sei die Anzahl der Operationen um 20 Prozent gestiegen. Inzwischen sei deswegen die
Anzahl der Hüftprothesen, die pro Jahr eingebaut werden auf 240.000 gestiegen, wodurch diese Operation doppelt so häufig vorgenommen würde wie im europäischen Ausland. Bei den Knieprothesen mit 175.000 pro Jahr lägen wir doppelt so hoch wie in Frankreich und Schweden. Bandscheiben-Operationen seien auf 160.000 gestiegen und damit fünf Mal so häufig wie in Frankreich. Diese orthopädischen Eingriffe würden besser bezahlt als internistische. Daher würden Krankenhäuser geradezu gezwungen, möglichst viele orthopädische Eingriffe durchzuführen um positive Zahlen zu schreiben.
Es besteht kein Zweifel daran, dass Operationen – wenn nötig und wirklich Hilfe bringend – ein Segen für die Patienten sind. Aber gerade bei Schmerzen, die ja einer meiner Schwerpunkte sind, rege ich seit vielen Jahren an, zunächst manuelle Verfahren wie die Schmerzpunktpressur einzusetzen, wodurch Operationen in den meisten Fällen überflüssig werden. Allein das würde die Krankenkassen so entlasten, dass Kliniken weniger in die Kostenzange gerieten.