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Ausleitungsverfahren

Ein wichtiges Ausscheidungsorgan, dem gerade jetzt in der Fastenzeit große Bedeutung zukommt ist unsere Haut. Sie hat das überraschend hohe Gewicht von etwa fünfzehn Kilogramm und „berührt" die uns umgebende Luft mit einer Oberfläche von rund zwei Quadratmetern. Damit ist sie eines unserer größten und „gewichtigsten" Organsysteme. Neben ihrer Funktion als Schutzhülle unseres Körpers entsorgt unser Körper über sie durch die unsichtbare Hautatmung ständig unbemerkt Stoffwechselabfallprodukte bis hin zu hoch giftigen Substanzen. Um diesen Prozess in Gang zu bringen verdunstet der Körper pro Tag in der Regel einen halben bis einen Liter Wasser durch das Schwitzen. Bei Bedarf kann diese Menge auch auf mehrere Liter ansteigen. Daher rührt der Begriff der „dritten Niere".
Neue Untersuchungen haben gezeigt, dass mit dem Schweiß über achthundert unterschiedliche Stoffe ausgeschieden werden können. Dazu gehören flüchtige Fettsäuren, Harnsäurebestandteile, verschiedene Säuren, ebenso aber auch giftige Abfallprodukte des Stoffwechsels, wie beispielsweise im Tabak enthaltene Teerstoffe. Über die Talgdrüsen, die sich im Haarbalgbereich befinden werden insbesondere Substanzen aus dem Medikamentenstoffwechsel sowie Schwermetalle abgesondert. Japanische Forscher entdeckten sogar, dass die Haut „intelligent" ausscheidet. Sie fanden heraus, dass ein Teil der im Schweiß enthaltenen Mineralstoffe, die zunächst auf die Haut gelangten, wieder in den Körper zurückgezogen wurde.
Absichtlich herbeigeführtes Schwitzen unterstützt diese Ausleitungsbemühungen des Körpers optimal. Die von Hippokrates praktizierte Humoralmedizin empfahl, dass sich jeder Mensch mindestens einmal pro Tag zum Schwitzen bringen sollte. Daraus leiten sich die Empfehlungen ab, Aktivitäten wie körperliche Arbeit oder Sport bewusst einzusetzen, um ins Schwitzen zu kommen. Maßnahmen, die das Schwitzen anregen gehen immer mit einer Verbesserung der gesamten Stoffwechselfunktion einher. Daher sollten auch keine Substanzen verwendet werden, die diesen Prozess unterdrücken,
wie beispielsweise das übermäßige Verwenden von Deodorantien. Vielmehr sollte starkes Schwitzen als ein Zeichen dafür gesehen werden, dass der Körper sich von unerwünschten Stoffen befreien möchte. Besonders deutlich wird das bei Menschen, die große Mengen an Speisesalz zu sich nehmen. Sie schwitzen meist schon bei kleinsten Anstrengungen sehr stark.
Machen sie um die Ausscheidung über die Haut zu fördern Luftbäder. Setzen Sie sich bei geöffnetem Fenster zwei Minuten unbekleidet der Luft aus. Je kälter sie ist umso größer der Reizeffekt. Gehen Sie in die Sauna. Dieses bekannte „Heißluftbad" aktiviert die Schweißproduktion massiv. Trinken Sie Lindenblütentee. Er wirkt schweißtreibend. Machen Sie ein „ansteigenden Warmbad". Legen Sie sich zu Beginn in 33 Grad warmes Wasser. Geben Sie über einen Zeitraum von fünfzehn Minuten langsam heißes Wasser hinzu, bis eine Temperatur von vierzig Grad erreicht ist. Anschließend duschen Sie sich kurz kalt ab, legen sich in Saugfähige Decken gehüllt ins Bett und lassen Ihren Körper nachschwitzen. Wenn Sie nur schwer ins Schwitzen kommen bürsten Sie sich. Dadurch wird die Durchblutung angeregt und die Schweißbildung gefördert.
Da bei all diesen Verfahren Flüssigkeit ausgeschieden wird, ist es notwendig viel zu trinken. Am besten eignen sich frisch zubereitete verdünnte Obst- und Gemüsesäfte sowie gesundes Quellwasser ohne Kohlensäure. Wenn Sie die Ausscheidungsvorgänge beim Schwitzen optimieren möchten, dann sollten Sie vorher hochwertige oder währenddessen Dehnungsübungen oder unsere speziellen Engpassdehnungen praktizieren. Dadurch werden die betroffenen Körpergewebe in höhere Stoffwechselaktivitäten versetzt, die vor allem bei sportlich Untätigen nur noch minimal an den inneren Austauschprozessen teilnehmen.